Entlang am Etang

Die Region Bouches-de-Rhone / Provence bietet unglaublich bezaubernde Landschaften und Farben. Kaum fahren wir 10, 15 km, ändert sich das Bild, es geht von Olivenplantagen durch enge Schluchten in weites Weideland und Weinberge.

Alles überstrahlt von Sonne, unter einem blauem Himmel, es riecht nach Feigen, nach Kräutern und Freiheit. Wir sind überglücklich, die letzte echte Reise-Woche hier zu verbringen.

Unsere Rollertour führt uns an den Etang de Berre, eine Meeresbucht, die ein Salzwassermoor enthält.

Wikipedia: Sie liegt an der Küstenregion Côte Bleue, nordwestlich von Marseille und östlich des Rhônetals und ist durch den schmalen Naturkanal Étang de Caront mit dem Golfe de Fos verbunden. Mit ihrer Ausdehnung von 155,3 km² gilt sie als größter Binnensee Frankreichs. Dieser ist heute durch den von einer Autobahnbrücke überquerten Canal Quarante auch für große Schiffe vom Mittelmeer aus zugänglich.

Der Étang de Berre wird zur Seesalzgewinnung und zur Muschelzucht genutzt. In seiner Umgebung sind Erdölraffinerien und ein Wasserkraftwerk angesiedelt, was zu Umweltproblemen führt.

In der Nähe liegen die Hafenstadt Martigues, welche aufgrund der sie durchziehenden Kanäle auch als „kleines Venedig“ bezeichnet wird, und der aufgrund seiner zentralen Lage für den Süden Frankreichs wichtige Flughafen Marseille Provence. Oberhalb des Tales liegt die kleine Stadt Miramas, deren Ursprünge bis ins 5. Jahrhundert zurückreichen und die als Dorf im Jahre 964 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der historische Ortskern weist noch heute mittelalterliche Befestigungen und ein Schloss auf. Bis um den Étang de Berre herum reicht das noch junge Weinbaugebiet Côteaux d’Aix. In den Étang de Berre mündet der kleine Fluss Arc.

Eine zweite (künstliche) Verbindung mit dem Mittelmeer gibt es seit 1926. Der Canal du Rove verbindet den Étang de Berre durch einen Tunnel unter dem Estaque-Gebirge mit dem Golf von Marseille. Nach einem Tunneleinsturz 1963 ist der Kanal jedoch nicht mehr befahrbar.