August im Allgäu

Von Zigeunern und Festungsanlagen

Gemischtes Camping bei Arles

Kupplung heißt Embrayage

Frühkirschen aus Ceret

Céret (auf Katalanisch Ceret) ist eine südfranzösische Kleinstadt mit 7663 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014), gelegen am Rande der letzten, hügeligen Ausläufer des Pic du Canigou im Département Pyrénées-Orientales der Region Okzitanien etwa 35 Kilometer südwestlich von Perpignan und rund 180 Kilometer nördlich von Barcelona. Die Stadt liegt im Tal des Flusses Tech.

Der Name Céret wird von Ceres hergeleitet, der römischen Göttin des Ackerbaus. Die Einwohner nennen sich les Cérétans. Ebenfalls von Ceres abgeleitet ist der Nationaltanz der Katalanen, die Sardane, der in früheren Zeiten auch als La Ceretane bezeichnet wurde.

In Céret befindet sich die mittelalterliche Teufelsbrücke, die im 14. Jahrhundert mit einer Bogenspannweite von 45,45 m die größte Brücke der Welt war.

Landesweit berühmt ist Céret in Frankreich für sein Kunstmuseum und für seine Kirschen. Dank seiner klimatisch vorteilhaften Lage am Rande der Küstenebene des Roussillon herrscht hier im Frühjahr ein besonders mildes Mikroklima, sodass in der Umgebung von Céret die Kirschen früher reif werden als andernorts in Frankreich. Die Bauern nutzen diesen Vorteil für eine geschickte PR-Strategie: Das erste Körbchen erhält traditionell der französische Staatspräsident.

Danke, Wiki!

Uns gefallen vor allen Dingen das Künstlerflair und die verschiedenen, schönen Fassaden der Häuser. Viele kleine Kunstläden, Bars, Restaurants und Metzgereien (eine davon mehrfach wegen ihrer Terrinen preisgekrönt 🙂 tummeln sich in der Innenstadt und beleben sie.

Leider haben wir aber keinen Kirschenstand gesehen.

Wir trinken einen Espresso, Wasser und Cola Light, bevor wir dann mit Henri, der seit gestern wieder tiptop Bremsbeläge hat, eine grüne Straße = landschaftlich schöne Strecke durch Laubwälder Richtung Mareillas und Boulou zurückfahren. Ein richtig schöner Ausflug!

Plitsch platsch

Einfach schön: Ein Pool fast für uns alleine – beim morgendlichen Schwimmen gegen halb 10 Uhr sind nur wenige Gäste anzutreffen. Das gefällt uns, so können wir fleißig unsere Bahnen ziehen.

Die Orgel von Ille-sur-Tet

Ille-sur-Têt (auf Katalanisch Illa) ist eine französische Gemeinde im Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien. Ille-sur-Têt liegt am Fuße der Pyrenäen, südlich der Têt.

Größte Sehenswürdigkeit sind die Orgues, eine markante Gesteinsformation. Die Felsen sind fünf Millionen Jahre alt, stammen also aus dem Pliozän im Tertiär. Sie bestehen aus Sandstein und Ton. Zur damaligen Zeit hat die Têt das Material aus den Pyrenäen hier abgelagert und ein großes Plateau geformt. Dieses wird seitdem von Regenwasser ausgewaschen, wodurch sich die an Orgelpfeifen erinnernden Felsnadeln ergeben. Da die Erosion anhält, hat diese Attraktion in der Zukunft keinen Bestand.

Der Eintritt von 5 Euro pro Person lohnt sich, die Erdpyramiden sind toll. Und wer weiß, wie lange die hier noch stehen?! 5 Mio. Jahre sicherlich nicht mehr.

Was am heutigen Tag allerdings am meisten wegschmilzt sind wir. Aufgrund der längeren Tour bis hierher haben wir lange Hosen angezogen – und das am wärmsten Tag der ganzen Woche. Die Orgelpfeifen strahlen die Hitze gnadenlos ab, wir schwitzen wie verrückt.

Die Rückfahrt geht über die Prieuré de Serrabone, einer wichtigen Station auf dem Jakobsweg.

Kurzinfo von Wiki: Die heutige Kirche und das Priorat Sainte-Marie de Serrabone, so der vollständige Name seit mindestens 1082, sind vor allem bekannt durch die berühmte Empore inmitten des Hauptschiffs, die einzigartig in der romanischen Kunst Kataloniens ist. Die Interpretation ihrer Skulpturen ist immer noch weitgehend problematisch. Heute erscheint sie als eine von vierzehn Säulen und Pfeilern getragene Plattform, von denen zwölf aus Marmor gefertigt und mit Kapitellen und Basen ausgerüstet sind. Ihre Errichtung wird zwischen 1130 und 1150 datiert.

Wer mehr dazu wissen will – auf Wikipedia findet sich eine ausführliche Erläuterung zur Historie und allem drum umd dran :-).

Wir schauen uns nur den Kräutergarten der Kirche an (mit vielen verschiedenen Salbeiarten) und verzichten auf den Innenraum (da Eintritt 6 Euro p. P., so sakral sind wir dann doch nicht).

Auf der weiteren Fahrt wird von Axel und Henri alles abverlangt, ein Pass jagt den nächsten. Landschaftlich sehr schön und eine ausgesprochene Motorradstrecke, aber auch bremsenvernichtend 🙁

Zurück am CP stellt Axel fest, dass beide Bremsbeläge komplett abgefahren sind. Jetzt heißt es also, zu Fuß gehen, bis die neuen Beläge von SIP geliefert werden. Hauptsache, uns ist nichts passiert und wir sind unbeschadet von dem schönen Ausflug zurückgekommen.

Über La Marenda nach Port-Vendres

Was weiß Wiki zu Port-Vendres? In früheren Jahrhunderten lebte die Bevölkerung von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte, und vom Fischfang. Beide Erwerbszweige haben auch heute noch eine große Bedeutung – Port-Vendres gehört zu den vier Orten der Region Roussillon, deren Wein unter der Appellation Banyuls (VDN) vermarktet werden darf; die Fischereiflotte ist die größte des Roussillon. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der (Tauch-)Tourismus eine immer größer werdende Rolle im Wirtschaftsleben der Kleinstadt.

Port-Vendres ist eine nette Kleinstadt, aber wir haben schon schönere Orte mit mehr Flair gesehen. Aber ich bin ehrlich: Unser Besuch ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir nochmals in dem schönen Restaurant „La Marenda“ in Banyuls-sur-Mer essen wollen ;-).

Das machen wir auch, und wir sind wieder sehr zufrieden: Zur Vorspeise Tartar von Dorade und Thunfisch (Axel) und Fischsuppe (ich), danach Entrecote mit kleinem Gemüse (Axel) und Filet vom St. Pierre, ebenfalls mit kleinem Gemüse (ich – das habe ich zum ersten Mal gegessen, ausgezeichnet!!!). Zum Nachtisch gibt es für Axel den Baba au rhum, ich nehme eine Tarte Tatin. Und das alles für 24,90 Euro pro Person. Hier könnten sich viele Restaurants zuhause das Thema Preis-Leistungs-Verhältnis und super Service abschauen.

Sonnenofen und Ruinen

Unsere zweite Wanderung in den hiesigen Bergen führt uns zur Ermitage Notre-Dame-du-Chateau, beginnend wieder hinter Sorède.

Zum Glück ist der Weg dieses Mal einfacher zu laufen, auch wenn es wieder steil bergauf geht und wir manchmal fast schon kraxeln müssen. 🙂

Warum gerade hier, auf dem Col del Buc, im Jahr 1900 ein Sonnenofen von einem portugiesischen Wissenschaftler gebaut wurde, ist uns nicht ganz klar. In der Gegend gäbe es bestimmt einfacher zu erreichende Plätze, die auch „Sonne satt“ bieten.

Das eigentliche Ziel unserer Wanderung, die Kirche/Einsiedelei, liegt am Hang, umgeben von Wald, und kann über einen Fahrweg auch angefahren werden – dazu braucht man aber geländegängiges Gefährt, bei der unbefestigen Straße… Wir nehmen teilweise diesen Weg zum Abstieg, teilweise einen kleineren Wanderweg, der wiederum mit kleinteiligem, rutschigem Geröll aufwartet. Und das bei gut 30 Grad – uns rauchen die Sohlen, bis wir nach 4 Stunden wieder bei Henri zurück sind.