Dufti und Mufti

Krass ist es schon in Grasse. Die Stadt liegt auf ca. 500 m, im Hinterland von Cannes, eingebettet in Hügel und mit Blick auf die Alpes-Maritimes. Die Kilometer drumherum sind zugepflastert mit Villen und die Einfahrt in die Stadt hat ein bisschen was von Baden-Baden oder ähnlichen Kurorten. Halt im südfranzösischen Stil, bunt, enger, etwas verlebt.

In den Gassen rund um das Rathaus, die Kirchen, Plätze und Brunnen kommst Du Dir wirklich vor wie im Film „Das Parfüm“. Es ist eng, sehr hohe Häuser, fast aufeinander zulaufende Fassaden. Und natürlich, à notre époque, eine Parfümerie an der nächsten.

A propos. Chère Maman, siehe das erste Bild, ganz links, in Geschenkverpackung… Überraschung für Dich! Quasi ein verspätetes Muttertagsgeschenk!

Das also zum Thema Dufti.

Sobald man sich aber etwas abseits bewegt oder in den Gassen die Orientierung verliert, bekommt man ein ungutes Gefühl. Da stehst Du mitten im Maghreb-Nirgendwo… und außer dunklen Gestalten niemand mehr um Dich rum. Das zum Thema Mufti.

Wir haben den Ausflug dennoch in vollen Zügen genossen, ein superschönes Um- und Hinterland gesehen (Seen, Hügel zum Wandern, lauschige Orte, Wälder) und können nur jedem empfehlen: Wer im Var oder den Alpes-Maritimes ist, Grasse nicht verpassen!!! Düfte shoppen. Das Gefühl von bien-etre genießen. Seele baumeln lassen und schlendern. Lust auf Sonne. Wärme. Sein.

Um Cannes hingegen haben wir einen Bogen gemacht: Totales Verkehrschaos, stark zugebaut, wirkt wie La Baule oder La Grande Motte. Wer’s mag? Wir nicht.

Fat Boy Slim is fucking in heaven

Und hier isser, auf dem ersten Bild. Hihi. For all who do not know: Das ist geile Party-Mucke. Besorgen und Spaß haben dabei!

Der Pool (einer der 5) ist fantastisch – denn außer uns schwimmt niemand. Es springen mal 2, 3 Engländer rein, und gleich wieder raus, und ein paar Kinder zwischen den Wasserrutschendurchgängen, aber sonst? Weder bei starken Böen wie heute noch bei Windstille…

Uns ist es gerade recht. Ein Pool für uns. Und dieses Mal auch für die Haustiere. Ischi ziert sich wieder – Sissi ist in ihrem Element!

Pic de Castel Diaou

Oh Mann o Mann, da muss ich erst auf 561 m hochwandern, um endlich mal blühenden Lavendel zu sehen. Tsss.

Aber es hat sich natürlich gelohnt, und der Weg ist das Ziel. Wir starten in der Nähe von Bagnols-en-Foret, ca. 15 km von unserem CP entfernt (jenseits allen Trubels), und es geht im strahlenden Sonnenschein auf Schotterwegen gen Gipfel. Der Ausblick auf die umliegenden Hügel, die weit entfernten Berge der Alpes-Maritimes (u. a. Mont Lachens) und das Meer ist jeden Schnaufer wert!

Blühender Lavendel, Ginster, Buschröschen und Wildorchideen säumen den Weg. Ein einziges Farbenspektakel. Seelenbalsam.

Und zum ersten Mal sehen wir auch Korkeichen (und stupfeln natürlich ein Stück ab…). Ehrlich, wir sind froh, so viele schöne Dinge, Momente und Eindrücke erleben zu dürfen.

Ausgenommen den Abstieg. Fies. In feuchten Flussbetten, unter tiefhängenden Büschen, Ginstern (das pfätzt, ganz gemein!), über Steinbrocken steil bergab. Da heißt es nur noch: Konzentrieren und ab durch die Hecke.

Die Eindrücke jedoch versöhnen.

Douliou Dou St Tropez

Angekommen bei den Idolen der Kindheit – siehe unten links. Eines ist klar: Wenn wir hier sind, dann müssen wir nach St. Tropez, schließlich hat hier Louis de Funès gewirkt und unsere Sommer versüßt (manche kennen vielleicht noch die Zeit der 3 TV-Programme, mit Sommerferien-Wahlprogramm…)!

Ansonsten zur „Stadt“? Quirlig und nett, wie alle kleinen französischen Ortschaften. Massenhaft Roller (aber keiner so schön wie Henri) und Motorräder, alle namhaften Designer sind vertreten, von Cavalli über Chanel, von Hermès zu Furstenberg.

Dicke Yachten der Schönen, Reichen und Wundersamen. Faltige, affige Typen a la Briatore.

Aber es gibt auch kleine, hippe Shops – ich MUSSTE ein paar Schuhe kaufen, es ging nicht anders! – und ruhige Gassen mit kleinen Parkanlagen.

Gleichzeitig ein absolutes Verkehrschaos bei der Ein- und Ausfahrt, in der Hauptsaison sicherlich viel zu wenig Parkplätze.

Was den Ruf ausmacht? Wohl die BB und Gunter Sachs. Und natürlich das traumhaft schöne, blaue Meer – und eben: „Nein. Doch. Uhhhh!!!“ Siehe unten links…

Klar ist: Wenn man in der Gegend ist, ein Must see!

Patrick Desgraupes Perfekte Fotos

Bei unserer Weinwanderung in Villes-sur-Auzon haben wir ja, wie erwähnt, einen sehr netten jungen Mann (Aurélien; schöner Name) kennengelernt, mit dem wir zwei lustige Abende verbracht haben. Er hat uns super Tipps für schöne Ecken rund um Salon-de-Provence und Marseille gegeben, und dabei kamen wir auch auf seinen Vater zu sprechen, einen professionellen Landschaftsfotografen.

Wer perfekte Fotos und unglaubliche Stimmungen sehen möchte (und die Bilder / Bildbände am besten auch kaufen will!): Hier die Adresse.

http://www.patrickdesgraupes.com/

Schaut Euch das mal an, das flasht. Begeistert. Verzaubert alle Sinne. Und macht Lust auf alle Regionen Frankreichs in ihrer ganzen Schönheit!

Unsere Laien-Fotos von St. Tropez und der Wanderung bei Bagnols-en-Foret folgen morgen – wir wollen die Diskrepanz ja nicht gleich offensichtlich machen…

5 Sterne Deluxe

Au club!

Ja, jetzt ist es tatsächlich wahr geworden: Zum ersten Mal Club-Urlaub – mit Armband! Dafür mussten die Webers erst 40 werden und mit Arielle und Henri auf Reisen gehen.

Seit Freitag sind wir in Fréjus, ca. 20 km von Saint Tropez entfernt, im Camping-Resort „La Baume / La Palmeraie“, ein 5-Sterne-Club. Die hat er auch verdient, das ist eine Maschine, echt! 27 Hektar groß, sehr große, gepflegte Sanitärhäuser (mit Palmen im Atrium/Spülbereich), 5 Schwimmbäder, Fitnessraum, verschiedene Sportplätze, Restaurants, Bars… Hammer. Wir haben den CP aber auch gezielt danach ausgesucht, um ein Schlechtwetterprogramm zu haben. Nach den Regenfällen der letzten Zeit (am Samstag hier auch, sintflutartig, zum Glück zelten wir nicht!) ist das auch kein Fehler.

Wir genießen also die Möglichkeit, morgens ausgiebig zu schwimmen, über das Gelände zu joggen und vor Ort Kleinigkeiten einkaufen zu können. Zwischenzeitlich sind Pfingstferien und der CP ist vorrangig von Deutschen, Holländern (wie immer und überall) und Engländern „bewohnt“. Very nice, we like much – und während der Vorsaison können wir uns das auch noch leisten. Einziger kleiner Nachteil ist die Lage, nämlich direkt an der Autobahn „la Provencale“ – man sieht sie nicht, aber ist dauerhaft von einem sonoren Rauschen umgeben.