Sackgasse Sarzedo

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Und falls Du Besen brauchst, dann fahr nach Manteigas…

Dort gibt es aber auch den berühmten Käse aus der Serra, Thermalquellen und eine nette kleine Altstadt.

Nach unserem Bummel machen wir eine kleine Rollertour durch eine der angrenzenden Serras, wie immer hoch und runter, Kurven links und rechts – mit dem Plan, das als Rundtour zu gestalten. In dem Ort Sarzedo, auf halber Strecke, sagt ein Schild auch noch Valhelhas. Und dann endet die Straße auf einmal abrupt und es gibt nur noch einen Schotterweg.

Das tun wir Henri (und uns :-)) nun wahrlich nicht an, sondern drehen halt rum und fahren dieselben Strecke zurück. Auch nicht schlimm, weil landschaftlich schön – und bei 37 Grad und 120 % Sonne holt man sich zumindest auch keinen Schnupfen!

Der Nachmittag wird ganz gemütlich am Flussstrand verbracht.

Auf und ab nach Guarda

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Kein Wunder: Guarda ist die höchstgelegene Stadt Portugals, auf 1.060 m.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählen die 1374 erbaute und ab 1550 von Jean de Rouen umgestaltete und erweiterte Kathedrale, die Stadtmauern und die Burg, der historische Ortskern, und zahlreiche Baudenkmäler.

Das Museum Museu de Tecelagem dos Meios widmet sich der Geschichte der regionalen handwerklichen Textilherstellung, und im ehemaligen Bischofspalast steht Besuchern mit dem Museu da Guarda das Regional- und Stadtmuseum offen, u. a. mit archäologischen Exponaten.

Wir schläppeln durch die engen Gassen und genießen den Blick auf die alte Gemäuern. Nachdem wir ohne Frühstück los sind, wollen wir einen Snack zu uns nehmen und lassen uns in einer Hamburgeria nieder. Und immer wieder bleibt Portugal ein Abenteuer, was das Essen angeht…

Axel bestellt eine Francesinha – wir gehen von einem Sandwich aus. Ist es auch, nur ein bißle anders: 2 Scheiben Toast überbacken, dazwischen 1 Stück Rindfleisch, 1 Scheibe Schinken, 1 Chorizo-Wurst, 1 Saitenwürstle (Marke 100 % Eiweiß), ganz on top noch ein Spiegelei, und das alles in einer Tomaten-Sahne-Alkohol-Sauce. Axel mag es nicht… Aber wenigstens gibt es Pommes dazu 🙂 Ich habe einen gemischten Salat mit Schinken und Käse – mmmh, fein. Aber beides bei der Wärme eigentlich zu viel.

Auf dem Rückweg fahren wir noch in einen kleinen Ort, wo wir eigentlich Dolmen anschauen wollen – aber die finden wir mal wieder nicht, sondern landen über eine Straße mit mind. 15 % Steigung und unbefestigtem Belag auf der Motocross-Strecke. Uuuuh. Schnell rumgedreht und an den CP zurück.

Glasklar und angenehm warm

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Back again in Valhelas, am schönsten Naturschwimmbad, das wir kennen. Hier waren wir 2013 schon einmal, während unserer großen Reise 🙂

Die Gegend und der Platz haben nichts von ihrem Reiz eingebüßt: Ein glasklarer Fluss inmitten von Bergen, am Fuß der Serra de Estrela, warm, sonnig mit leichtem Wind, ein sehr gepflegter, großer CP mit einfachen, aber sauberen Sanitärs, die mehrmals am Tag geputzt werden, ein Restaurant am Platz sowie ein Café am Strand. Was will man mehr?

Wir genießen es, wieder hier zu sein. So schön kann Natur und Zeit und Freiheit sein.

29 Grad / Vorhersage Sicherheit 100 %

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Wettercom hat für den heutigen Montag bedeckt und 22 Grad vorhergesagt. Axel will dem nicht glauben und sucht ne neue App fürs Portugal-Wetter. Prognose: Siehe Titel.

Tja, ich wache um kurz nach 7 h auf, weil es tröpfelt. Und auch um kurz vor 9 h beim Aufstehen ist es nicht besser. Bedeckter Himmel, kühl (naja, halt 20 Grad, gegenüber den gestrigen 35 Grad aber schon ein echter Temperatursturz).

Wir fahren kurz einkaufen (viel Obst und 5 Stücke Fisch – no idea what) zum Continente, wo wir auch noch einen Kaffee trinken und frühstücken, weil wir beim örtlichen Markt keine Verkaufsfrequenz angetroffen haben.

Dann bibbernd auf Henri zurück zum Platz.

Trotz leichten Nieselregens oder Gischt marschieren wir los, zur Dorf-Dünen-Küstenwanderung. Ein bißchen Bretagne-Feeling: Riesige Felsen in der Ebbe, mit Muscheln, Seeigeln und Wasserbecken, Wind und Salzluft, die mir die Haare verwurschdeln, ein Dünensteg, kreisende Möwen…

Kaum Menschen. Ruhe und Natur pur. Und wunderschöne Blumen, Zitronenbäume und Wälder am Wegesrand.

Viana do Castelo, die Schöne

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Sonntag früh, Axel ist schon um 6 Uhr wach und gibt mir zum Glück noch 30 Min., bevor es zum Joggen geht (später ist das bei der Wärme und Sonne auch nicht mehr machbar bzw. gesund). Wir traben vom CP in den Ort, an die Strandpromenade und wieder zurück. Schweißtreibend genug.

Wir wollen heute Viana do Castelo anschauen, ca. 15 km entfernt und wohl eine der schönsten Städte Portugals. Stimmt! Am Fluß Lima gelegen (mit großer Werft), mit autofreier Altstadt, vielen kleinen Kirchen und wunderschönen Fassaden, und das an dem Wochenende im Zeichen eines mittelalterlichen Fests: Überall Buden, Aussteller, sogar einige Greifvögel, Trommler und Marketenderinnen. Richtig nett. Wir trinken in einem Café (mit englischsprachigem Bediener) einen sehr leckeren frisch gepressten O-Saft, 1 Wasser und doppelten Espresso = 5,20 Euro und frühstücken nach unserer Stadtbegehung an einem Ständle ein Brötchen mit rohem Schinken und einen Weck mit eingebackener Chorizo (5 Euro).

Wirklich ein toller Ort, gefällt uns sehr.

Auf dem Rückweg fahren wir noch (wie häufig hier über Kopfsteinpflaster) zum Wallfahrtskirche Santa Luzia auf dem gleichnamigen Berg über der Stadt, von wo aus wir einen grandiosen Blick auf den Ort, den Fluß und die angrenzenden Strände haben. Die Kirche ist im Stil von Sacré Coeur entworfen, bereits im Jahr 1898 – der Bau begann aber erst 1926 und dauerte ganze 28 Jahre. Also ein neues, auf alt gemachtes Bauwerk – in jedem Fall beeindruckend und sehr schön anzuschauen 🙂

Am Straßenrand kaufen wir dann zum Mittagessen noch „ein paar hieisige Kirschen“: 3 kg für 5 Euro. Mmmmmmh, leckerschmecker!

Lila Strandzelt Fahrt zum Meer

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Am Freitag heißt es Abschied nehmen vom Stausee, und über die Berge (meine Güte, das hört hier in Nordportugal nie auf… wieder hoch-runter) ans Meer.

Unser CP-Platzwart ist bei Abreise wieder mal nicht da, also legen wir die noch offenen 14 Euro (aufgerundet auf 15) ans Häusle und düsen los.

Einkauf in Braga beim Continente, mal wieder mit blöder Anfahrt, aber tolles Sortiment. Fisch, Gemüse, Wein, Olivenöl, Wasser etc. = 160 Euro.

Auf nach Mindelo, zu unserem eigentlichen Ziel, dem CP. Oh je. Wir vergessen unseren früheren Grundsatz – immer erst zu Fuß anschauen und dann reinfahren – und lassen uns von so nem Fuzzi ins hinterste Loch navigieren. Und da stehen wir dann, senkrecht zwischen zwei Bäumren. Axel kotzt. Und ich Blinde muss ein-/ausweisen. Bloß weg.

Der nächst angefahrene Platz liegt mitten in der Industriezone, wir sind langsam frustriert… Axel beschließt, in den Norden zu fahren, Richtung Viano do Castelo / span. Grenze. Und zum Glück finden wir in Vila do Ancora einen recht netten CP (CP do Praco, 10 Euro der Tag). Gerämig, am Fluss Ancora, ca. 2 km vom Strand entfernt. Ich bin fix und alle und falle nach dem leckeren Essen (Robalo = Barsch, Tomatensalat) wie ein Brett is Bett 🙂

Am nächsten Morgen: Joggen (uuuh, too much sun!), und dann ab an die Praia, ins lila Zelt (Mietpreis: 7 Euro). Der Atlantik, i. M. bei Ebbe, ist kalt, aber „freundlich“, wir können uns abkühlen und bis zum Hals rein. So schön.

Danach schnabulieren wir an einer Strandkneipe noch eine Kleinigkeit (die in DE bestimmt 30 Euro gekostet hättet) und fahren dann zurück zum CP, um dort das Ancora-Naturschwimmbecken zu erleben. Auch kalt, und 100 % Zauberwald. Unglaublich.

PS: In Vila de Ancora, Richtung span. Grenze, gibt es einen Womo-Stellplatz hinter dem Yachthafen. Relativ groß und gut gelegen.

Stauseetour Paradeles

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An unserem letzten Tag hier machen wir eine Rollertour, von „unserem“ Barragem ins Hinterland, an den Barragem do Paradeles. Wenig Mensch, viel Natur. Die perfekte Mischung für die Erholung. Unsere Fahrt führt uns gut auf 1.100 m, in engen Kehren (ein Mal haut es uns fast vom Roller), in schwach besiedelte Regionen, nah an der spanischen Grenze.

Heimwärts über Montalegre, zum Kaffeetrinken (3 Espresso, 2 Wasser, 2 Süßstückle = 5,20 Euro), Geldabheben und Meo-Karte aufladen (30 Euro = 2,1 GB). Für die wirklich nette Verkäuferin haben wir im örtlichen Supermercado noch Pralinen als Dankeschön besorgt – die ist ganz gerührt. Gut so!

Abendessen: Gockel (um frango) vom Grill, mit Paprika. Lecker Weißwein dazu, Kater Rodriguez um uns rum und gestreichelt – also alles perfekt!

Tausend und eine Kurve, der Weg nach Chaves

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Chaves liegt ca. 50 km von unserem CP entfernt – wirklich tras-o-montes, hinter den (unzähligen) Bergen. Axel wird es bei der Fahrt fast schlecht vor lauter Kurven und Höhen…

Das Thermalstädtchen (22.000 Einwohner) ist berühmt wegen seiner Thermalquellen und der drei Wehranlagen. Eine echte Trutzburg, mit römischer Brücke, und sehr schönen, kleinen Fachwerkhäusern. Charmant.

Wir parken direkt unter einem der Festungstürme (mit „Parkwächter“, sehr freundlich, wenn auch ohne Zähne – wir geben 1 Euro und er signalisiert, gut auf Henri und unsere Helme aufzupassen) und marschieren dann mal los durch die Gassen, auf der Suche nach dem lokalen Markt, der wohl Mittwochs sein soll. Lange, warme Wege, hoch und runter. Ohne den Markt zu finden (selbst der Abstecher ins Tourismusbüro mit Stadtplan hilft nicht weiter).

Dann halt nicht! Wir trinken in einem Café zwei Wasser und zwei Kaffee für rund 3 Euro, und danach fahren wir über alle Buckel zurück nach Montalegre, um das Internet-Thema nochmals aufzurollen.

Im ersten Shop, bei der netten jungen Dame,lassen wir unsere Optimus-Karte prüfen. Und: Futsch, funktioniert nicht (das Problem gibt es wohl öfters). Also kaufen wir jetzt mal eine von MEO (Telekom-Tochter) für 10 Euro, mit 300 MB. Und das Registrieren funktioniert einwandfrei, und somit auch das Bloggen 🙂

Zum Abendessen gibt es Rindfleisch (mundet sowohl Axel als auch Rodriguez, unserem goldigen Platzkater), gegrillte Paprika, Gurkensalat und gefüllte Tomate. Scheeeee!

Montalegre: Simcard verzweifelt gesucht

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Am ersten echten Aufenthaltstag gehen wir erst mal joggen (uuuh, sehr hügelig, und das schon auf 900 m) und dann kommt doch tatsächlich ein Bäckerwagen auf den Platz gefahren. Mit Hand und Fuß kauft Axel 4 Wasserwecken für unter 1 Euro (der Rest ist Trinkgeld :-)), wir nehmen ein leichtes Frühstück zu uns und gehen dann ans Wasser. Wir schaffen es aber nur bis zum Näbele… zu kalt für uns im Moment.

Am Nachmittag fahren wir in den nächstgelegenen größeren Ort, Montalegre. Auch hier wieder: Hoch und runter. Eine Kurve nach der nächsten. Uns erwartet ein kleines, beschauliches Dorf, mit einem Ecomuseum zum Einstieg in den Nationalpark, kleinen Lädchen und einer Wehrburg (Eintritt frei, schöner Ausblick).

Und hier wollen wir auch mal „ganz lässig“ eine Optimus-Internet-Karte kaufen. Erster Shop – Fehlanzeige, keine verfügbar. Zweiter: Nix verstehe, Verweis auf den ersten. Dritter: Wird nur mit dem Huawei zusammen verkauft. Aber Hinweis auf Shop 4 gegenüber. Dort gelingt es uns auch tatsächlich, für 10 Euro eine Simcard zu kaufen. Aber die dann im Womo nicht funktioniert, kein Netz… Grrrr. Keine Ahnung warum.

Zum Abendessen gibt es Lamm (noch aus FR), Paprika vom Grill, Tofu (mau…) und Brot. Welch ein entschleunigtes Leben.

CP Aquabarroso in Penedones: Maximalauslastung 5 %

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Für 14 Euro die Nacht, inkl. Strom, bekommt man hier viel Camping – ein riesiger Platz, nicht parzelliert, mit Blick auf den Stausee und direktem Zugang, ca. 100 m über die Straße. Schöne, saubere Sanitärs und sonst: Nichts. Ruhe 100 %. Das lauteste sind die Vögel, unsere Platzkatze Rodriguez und ein Bienenstock.

Der Stausee ist super, mit glasklarem Wasser und Sandstrand. Zum Abkühlen perfekt (weil fröstelig).

Typisch Portugal: Massenhaft Grillgelegenheiten, Picknickbänke und Weite. Bei Sonne und blauem Himmel. Schön!