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Lodève ist eine französische Stadt mit 7381 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Hérault in der Region Okzitanien.
Die Altstadt liegt zwischen den Flüssen Lergue und Soulondre, am Fuße des Causse du Larzac-Plateaus und der Montagne Noire. Über die mautfreie Autobahn A75 ist Lodève mit dem Zentralmassiv (Pas de l’Escalette, Millau, Rodez, Clermont-Ferrand) und der Küstenebene des Mittelmeeres verbunden (Montpellier, Béziers, Agde, Narbonne).
Die Burgstelle der Burg Montbrun oberhalb der Stadt zeugt noch von der Bedeutung der Stadt als Sitz eines Vizegrafen. Dieser stand lange Zeit im Konflikt mit den Bischöfen, die schon früh die Herrschaft über die Stadt innehatten. Im 12. und 13. Jahrhundert kam es mehrfach zu (vergeblichen) Versuchen der Bürgerschaft, die bischöfliche Herrschaft abzuschütteln (kommunale Bewegung). Die Vizegrafschaft ging im Hochmittelalter auf die Bischöfe über.
Im Hoch- und Spätmittelalter war Lodève Etappe auf dem Jakobsweg, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela (zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus), und zwar auf dessen südlichem Zweig, der Via Arelatensis oder Via Tolosana, die von Arles über Saint-Gilles, Saint-Guilhem-le-Désert, Lodève und Toulouse zum Somport-Pass in den Pyrenäen führte.
Im Hundertjährigen Krieg wurde die Stadt von den Söldnertruppen des „Schwarzen Prinzen“ heimgesucht. In den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts (Hugenottenkriegen) kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten. Letztere brachten dabei unter anderem die dem heiligen Fulcran geweihte Kathedrale St-Fulcran de Lodève zum Einsturz.
Wirtschaft
Im 18. und 19. Jahrhundert war – aufgrund der Schafzucht auf den Causses (Karst-Hochländern) – die Textilherstellung wichtigster Erwerbszweig. Hier wurden die Stoffe für die Armeen Napoleons gefertigt. Im 20. Jahrhundert war das Lodèver Becken bekannt für seine reichen Uranvorkommen. Der Abbau wurde inzwischen eingestellt. Heute setzt die Stadt auf Zukunftstechnologien. Auch der Weinbau ist in der Umgebung mit recht guten Weinen vertreten (Coteaux du Languedoc, Montpeyroux, Saint-Saturnin, Clairette de Languedoc, Faugères).
Heute spielt – nicht zuletzt aufgrund der landschaftlich schönen Lage – der Fremdenverkehr eine herausragende Rolle. Sehenswert sind neben der ehemaligen Kathedrale, der heutigen Pfarrkirche St-Fulcran, die Altstadt mit Resten der Stadtmauer, die klassizistische Markthalle, das Kriegerdenkmal von Paul Dardé und das auf dem Hügel oberhalb der Stadt gelegene romanische Grandmontiner-Kloster Saint-Michel de Grandmont.
Zu den landschaftlichen Schönheiten der Umgebung zählen der Lac du Salagou, ein Stausee in geologisch interessanter Landschaft, der Cirque de Navacelles, der Cirque de Mourèze mit seinen bizarren Felsformationen, das aride (trockene) Hochplateau des Causse du Larzac, die Cevennen, die Montagne Noire, die Orte La Couvertoirade (ein vom Templerorden gegründetes, mittelalterliches, befestigtes Dorf), Saint-Guilhem-le-Désert mit seiner romanischen Abteikirche und der Teufelsbrücke (Pont du Diable) sowie Clermont-l’Hérault mit der großen gotischen Pfarrkirche, ferner ein frühgeschichtliches Hünengrab Dolmen de Coste-Rouge und die Zisterzienserabtei Sylvanès.
Wir haben nichts hinzuzufügen. Außer dass es nette Cafes, Lädchen, Bäckereien und lauschige Plätze gibt. Vom 20. bis 28. Mai 2017 steigt hier der Rummel – massig Fahrgeschäfte, das geht schon in Richtung HN-Theresienwiese!
Allerdings gibt es auch ganz schön viel Hallal und Kopftuch :-(.