Tausend und eine Kurve, der Weg nach Chaves

Bild

Chaves liegt ca. 50 km von unserem CP entfernt – wirklich tras-o-montes, hinter den (unzähligen) Bergen. Axel wird es bei der Fahrt fast schlecht vor lauter Kurven und Höhen…

Das Thermalstädtchen (22.000 Einwohner) ist berühmt wegen seiner Thermalquellen und der drei Wehranlagen. Eine echte Trutzburg, mit römischer Brücke, und sehr schönen, kleinen Fachwerkhäusern. Charmant.

Wir parken direkt unter einem der Festungstürme (mit „Parkwächter“, sehr freundlich, wenn auch ohne Zähne – wir geben 1 Euro und er signalisiert, gut auf Henri und unsere Helme aufzupassen) und marschieren dann mal los durch die Gassen, auf der Suche nach dem lokalen Markt, der wohl Mittwochs sein soll. Lange, warme Wege, hoch und runter. Ohne den Markt zu finden (selbst der Abstecher ins Tourismusbüro mit Stadtplan hilft nicht weiter).

Dann halt nicht! Wir trinken in einem Café zwei Wasser und zwei Kaffee für rund 3 Euro, und danach fahren wir über alle Buckel zurück nach Montalegre, um das Internet-Thema nochmals aufzurollen.

Im ersten Shop, bei der netten jungen Dame,lassen wir unsere Optimus-Karte prüfen. Und: Futsch, funktioniert nicht (das Problem gibt es wohl öfters). Also kaufen wir jetzt mal eine von MEO (Telekom-Tochter) für 10 Euro, mit 300 MB. Und das Registrieren funktioniert einwandfrei, und somit auch das Bloggen 🙂

Zum Abendessen gibt es Rindfleisch (mundet sowohl Axel als auch Rodriguez, unserem goldigen Platzkater), gegrillte Paprika, Gurkensalat und gefüllte Tomate. Scheeeee!

Montalegre: Simcard verzweifelt gesucht

Bild

Am ersten echten Aufenthaltstag gehen wir erst mal joggen (uuuh, sehr hügelig, und das schon auf 900 m) und dann kommt doch tatsächlich ein Bäckerwagen auf den Platz gefahren. Mit Hand und Fuß kauft Axel 4 Wasserwecken für unter 1 Euro (der Rest ist Trinkgeld :-)), wir nehmen ein leichtes Frühstück zu uns und gehen dann ans Wasser. Wir schaffen es aber nur bis zum Näbele… zu kalt für uns im Moment.

Am Nachmittag fahren wir in den nächstgelegenen größeren Ort, Montalegre. Auch hier wieder: Hoch und runter. Eine Kurve nach der nächsten. Uns erwartet ein kleines, beschauliches Dorf, mit einem Ecomuseum zum Einstieg in den Nationalpark, kleinen Lädchen und einer Wehrburg (Eintritt frei, schöner Ausblick).

Und hier wollen wir auch mal „ganz lässig“ eine Optimus-Internet-Karte kaufen. Erster Shop – Fehlanzeige, keine verfügbar. Zweiter: Nix verstehe, Verweis auf den ersten. Dritter: Wird nur mit dem Huawei zusammen verkauft. Aber Hinweis auf Shop 4 gegenüber. Dort gelingt es uns auch tatsächlich, für 10 Euro eine Simcard zu kaufen. Aber die dann im Womo nicht funktioniert, kein Netz… Grrrr. Keine Ahnung warum.

Zum Abendessen gibt es Lamm (noch aus FR), Paprika vom Grill, Tofu (mau…) und Brot. Welch ein entschleunigtes Leben.

CP Aquabarroso in Penedones: Maximalauslastung 5 %

Bild

Für 14 Euro die Nacht, inkl. Strom, bekommt man hier viel Camping – ein riesiger Platz, nicht parzelliert, mit Blick auf den Stausee und direktem Zugang, ca. 100 m über die Straße. Schöne, saubere Sanitärs und sonst: Nichts. Ruhe 100 %. Das lauteste sind die Vögel, unsere Platzkatze Rodriguez und ein Bienenstock.

Der Stausee ist super, mit glasklarem Wasser und Sandstrand. Zum Abkühlen perfekt (weil fröstelig).

Typisch Portugal: Massenhaft Grillgelegenheiten, Picknickbänke und Weite. Bei Sonne und blauem Himmel. Schön!

Durch Regen und Sturm (Anreise Portugal)

Bild

Am Samstag, 13. Juni, ist es soweit: Auf geht es nach Portugal. Wir haben uns die Tour auf 3 Etappen vorgenommen – die erste führt uns rund 650 km weit nach Dompierre-sur-Besbre, im Großraum Moulins (Gruß an die Eltern und den Trucker…), auf einen schönen städtischen CP (11 Euro incl. Strom). Wir verspeisen das im dortigen SuperU gekaufte Hühnchen und gehen gegen 22 h ins Bett – wo ich das aufziehende starke Gewitter komplett verschlafe. Da hätte man mich wegtragen können…

Die zweite Etappe führt uns über Bordeaux nach St.-Jean-de-Luz, auf den CP La Ferme d’Erromardie. Der ist relativ stark frequentiert und recht eng, so dass wir uns gleich an der Schranke neben der Einfahrt platzieren. Aber egal, ist ja nur für eine Nacht. 14 Euro. Wir gehen noch ein bißchen an den Strand und essen in einer stylishen Kneipe fritierte Mini-Fischle und eine Chorizo-ähnliche Wurst (lecker, aber viel zu fettig! Eine Flasche Weißwein, 2 Aperitif dazu = 35 Euro. Den nächtlichen Regen bekommen wir beide nicht mit.

Etappe 3: Durchs Baskenland (sehr bergig) bei Regen über Leon (trocken, relativ langweilige Landschaft) nach Ourense und von dort nach Verin. Erneut bei extremem Regen über Berg und Tal. Arielle wird heute echt alles abverlangt… z. B. 6 km bergab bei 6 % Gefälle. Ich bekomme Schweißhände – und das bei Außentemperaturen um 11 Grad 🙁

Ein echter Schlauch, und so geht es nach Abfahrt von der Autobahn in Chaves auch weiter. Hoch runter hoch runter. Endlich kommen wir gegen 18 h in Penodes auf dem CP direkt am Stausee Barragem do Alto Rabagao an. Auf 900 m gelegen, sehr groß und mit gerade einmal 5 Womos belegt.

Endlich da, gefühlte 500.000 Höhenmeter und 3 Ozeane voller Regen später!