Collioure: La Cote Vermeille und starker Wein

Unseren 17. Hochzeitstag verbringen wir in Collioure, einem sehenswerten kleinen Dort mit Schloss, Festung und kleinem Hafen, 7 km weiter an der Cote Vermeille entlang.

Bezaubernd!

Zum Mittagessen gibt es für Axel Muscheln in Roquefort-Sauce, ich esse einen Salat Collioure (mit den hiesigen Sardellen, super, ganz zart und fein). Als Apero gönnen wir uns einen Banyuls, das ist ein Süßwein aus dem Nachbarort, ähnlich einem Port. Der hat Kraft :-).

Und der Colliourer Weißwein steht dem in nichts nach – schmeckt leicht, hat aber viel Promille. Naja, wir wandern das bei der anschließenden Stadtbesichtigung wieder raus.

Und am Abend gehen wir dann am Strand essen (12 Austern, dann je ein Muschel-Gambas-Teller, zum Abschluss Crèpes mit Kokoseis und Schokosauce sowie Obstsalat) – ein Tag Vollpension quasi, aber ist ja schließlich auch unser Hochzeitstag, da darf man auch mal sündigen.

Ein wirklich wunderschöner Tag!

In der Altstadt – Kontrastprogramm zum Strandleben

Die Altstadt von Argelès hingegen ist ganz anders. Lebendig, ja – aber ohne jeden Touri-Ansatz, sondern mit vielen kleine, netten Läden, Bäckereien, Metzgern (wo wir Lamm und eine kleine Quiche kaufen), Bars, Restaurants, Tabacs… Sehr schön, irgendwie das wahre Leben im Süden.

Wir kaufen in einem Gemüseladen Kartoffeln, eine Melone, Kirschen, besagtes Lamm, ein Baguette, eine Flasche hiesigen Weißwein vom Produzent (8 Euro, 14,5 Promille, hui hui) und trinken in einem Kaffee noch einen Espresso und ich einen Kakao (mit Milch und Schokostückchen, mmmmhhhh).

Und dann wackeln wir zurück zum CP. Hier macht man auch so Strecke!

Am Strand von Argeles: Veilchen inklusive

Vom CP zum Strand sind es rund 800 m, an der Straße entlang. Und dann liegt vor uns ein ewig langer Sandstrand (der jeden Morgen gereinigt wird), eine Strandpromenade mit alten Villen, Pinienwald (mein Sturzgebiet :-(), ein paar Hüpfburgen für Kinder, Restaurants und einer Foto-Ausstellung zum wilden Afrika, die sich bis zum Hafen zieht.

Ein, zwei Straßen weiter bzw. zurückgelagert: Party-Meile, Tattoo-Studios, Tapas-Bars, Klamottenläden – voll auf Touristen ausgerichtet, aber immer noch nett, zumindest in der Vorsaison.

Wir gönnen uns zum Mittagessen 6 Austern (Bouzigues, sehr lecker), ich Moules à la Catalane (mit Tomatensauce, Zwiebeln und Oliven, top), Axel ein Entrecote (leider zu durch) mit Pommes und Gemüse.

CP Les Marsouins: Einer unter 53!

Von der Arieger Pyrenäen führt uns die nächste Etappe über die Route Nationale rund 160 km weiter in den Süden, nach Argelès-sur-Mer, 20 km südlich von Perpignan.

Die Fahrt ist kurzweilig, es geht über Berge, durch Täler und enge Schluchten (mit dem Womo fast schon grenzwertig)… Und wir kommen mal wieder in der Nähe von Tautavel und Tuchan vorbei 🙂 Die Gegend um Axat scheint toll, mit steilen Felswänden – bestimmt auch einmal einen Stopp und Aufenthalt wert.

Wir wollen aber wieder Richtung Meer und suchen uns den CP „Les Marsouins“ (die Schweinswale) aus, zwischen Argelès-sur-Mer und Argelès-Plage gelegen. Ein sehr großer CP mit vielen Stellplätzen, weniger Mobilhomes, schönen Sanitärs und einem top Pool zum Bahnen-Schwimmen.

Laut Broschüre gibt es hier tatsächlich 53 Campingplätze, unglaublich.

Fotos Nr. 9 – 11 zeigen mich nach meinem Joggingsturz in Argelès-Plage. Voll aufs linke Knie und den linken Wangenknochen, uuuuaaah. Hat weh getan, aber dank Axels sofortiger Kühl- und Vereisungsaktion halten sich die Schwellungen in Grenzen, und die Schmerzen auch. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, der Aufschlag hat wohl böse ausgesehen :-(.