Advent in der Sonne bzw. by night

Stadtmaueraquädukt

Wiki sagt:

Serpa ist eine Stadt im südlichen Alentejo in Portugal mit knapp 7000 Einwohnern.

Mit der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren, die 711 begann, wurde auch Serpa eingenommen. In den Machtkämpfen zwischen den Regionalherrschaften spielte die schwer einnehmbare Burg immer wieder eine Rolle, etwa für Abd ar-Rahman, der von 868 bis zu seinem Tod im Jahr 889 seine Macht auf die Burgen von Badajoz und Serpa stützte. Im 11. Jahrhundert wurde die Region von dem Galicier Ibn Marwan in scharfer Rivalität mit Mérida beherrscht. Hieraus entstand das Emirat der Aftasiden. Sie verloren jedoch 1033 Mértola und 1040 Silves sowie vermutlich auch Serpa an die Abbadiden von Sevilla. In den 1080er-Jahren dürfte Serpa an die Almoraviden gefallen sein.

1166 wurde Serpa neben einer Reihe anderer Städte durch Geraldo Sem-Pavor, eine legendenhafte Gestalt, erobert und an den portugiesischen König Afonso Henriques übergeben. Doch er konnte sich nicht lange gegen die Almohaden halten. Die Schlacht bei Las Navas de Tolosa von 1212 stärkte die christlichen Königreiche gegenüber den muslimischen Herrschaftsgebieten.

Wohl zwischen 1232 und 1234 wurde Serpa endgültig christlich. Am 25. November 1239 stellte Papst Gregor IX. den Kreuzzug des Infanten Fernando, der Herr von Serpa war, unter seinen Schutz. Die Kreuzritter sollten sich in Serpa treffen. Mitführer dieses Kreuzzugs war Alfonso de Molina, Sohn von König Alfonso IX. von León. Ob es zu dem Kreuzzug kam, ist unklar, doch wird der Infante die Mittel aus dem Kreuzzug genutzt haben, um einige Burgen zu erobern.[3] In jedem Falle wurden die muslimischen Gebiete in Portugal von denen in Spanien abgeschnitten.

1267 kam Serpa an Portugal, seither hat sich die Grenze zwischen Spanien und Portugal nicht mehr verändert. Als Landkreis wurde er von König Dinis ausgerufen, der auch die Burg von Serpa und im Jahre 1295 eine durchgehende Stadtmauer erbauen ließ.

1512 erhielt Serpa das Stadtrecht von König Manuel I. Die Lage der Stadt nahe an der Grenze zu Spanien führte zu wiederholten kriegsbedingten Zerstörungen. Mehrmals wurde Serpa bei Kämpfen um die Burg stark zerstört. So eroberten 1707 spanische Truppen die Stadt, ebenso wie Moura.

Es ist eine wunderschöne Stadt. Kleine, weiße Häuser; Minimercados, Orangenbäume, Cafés, Blick auf die Stadtmauer, Blick von derselben hinunter über die gesamte Stadt, enge Gassen. Sonne satt, bei gut 20 Grad und mehr in der Sonne. Es gibt zudem einen Intermarché und einen Lidl. Was will man mehr?

An der Windmühle

Manchmal muss man auch wieder mal ins Hinterland, wenn einem das Meer fad wird. Also ab ins Alentejo, Richtung Beja. Dort finden wir auch keinen CP, so dass wir noch mal ein Stückle fahren, nach Serpa (relativ nah an der span. Grenze). Der CP ist am Rande der Stadt, gut befahrbar, mit freundlicher Rezeption und relativ hartem Boden. Es ist ruhig – abgesehen von permantem Weihnachtsmusikgedudel aus Lautsprechern (von 9 – 21 h) und Taubengegurre ab Sonnenaufgang. Grrrr.

Melides: Vorsicht Parkplatz!

Mit Lissabon geht es uns wie mit Marseille. Kein Durchkommen.

Wir fahren am 8. Dezember von Foz aus nach Costa da Caparica, unterhalb von Lissabon. Hier gibt es 5 Campingplätze und man würde doch annehmen, dass wir zwei Hübschen mit Arielle ein Plätzle finden würden.

Weit gefehlt. Vielleicht liegt es auch am Feiertag, aber 2 CP haben geschlossen, einer (mal wieder ein Orbitur) ist für unser Womo nicht geeignet, und die anderen 2 sehen voll verrammelt aus. Grrrr.

Also weiter nach Süden, weg von Lissabon. Shit, ich wäre soooo gerne mal ein paar Tage dort gewesen. Aber hilft ja nix.

Wir versuchen unser Glück noch auf zwei CP bei Melides, der eine hat nur einen Womo-Platz vor den Toren (viel zu klein), und bei dem anderem waren wir schon 2013 und er hat uns nicht gefallen. Es wird dunkel, wir sind genervt… Also parken wir an dem ausgewiesenen Stellplatz am Strand, der das Angebot allerdings mit Sonnendächern / Holzverschlägen deutlich einschränkt.Wer kommt bitte auf so eine Idee? 3 Restaurants, super Location – aber außer dt. Womos und ein paar Portugiesen niemand.

Heilquellen und Keramik

… und Penisse in allen Varianten – warum auch immer es diese in Caldas da Rainha als Figuren, Süßspeisen sowie auf Adventskränzen gibt.

Auf unserem Stellplatz in Foz gibt es zwar einen unglaublich schönen Blick und auch Wasser, aber leider keine Waschmaschine. Und da ich nicht wirklich gut per Hand waschen kann, fahren wir mit Henri und einer Ladung Wäsche nach Caldas in den Waschsalon (unser erstes Mal übrigens :-)). Super, unterschiedlich große Maschinen und Trockner, sehr sauber und aufgeräumt! Die 8 kg-Maschine kostet 4 Euro, Waschmittel inklusive.

Nach der 30-minütigen Waschzeit packen wir die frische Wäsche ins Roller-Rucksäckle und schauen uns den Ort an. Schöne Fassaden, ein großer Stadtpark, ein bunter Obst- und Gemüsemarkt – schön ist es hier.

Wir genehmigen uns in einem Café noch Süßstückchen (uuuuh, viel zu süß, wieder mit dieser weißen Mohrenkopf-Creme) und eine kleine Hühnchen-Quiche, die sehr lecker schmeckt. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und 18 Grad im Schatten.

Und was weiß Wiki zu sagen?

Königin D.Leonor soll 1484, von Óbidos kommend, sich auf Anraten der lokalen Bevölkerung in den übelriechenden warmen Heilquellen gebadet haben. Von der Heilkraft der Wasser fortan überzeugt, verkaufte sie persönlichen Schmuck und einigen Landbesitz, um 1503 hier ein Hospital zu errichten. Drumherum entstand der heutige Ort, der seinen Namen dieser Entstehungsgeschichte verdankt.(Caldas da Rainha, port. für: Thermalbäder der Königin). Die königliche Familie nutzte das Thermalbad danach sehr häufig, und der Ort nahm einigen Aufschwung. 1511 erhob König D.Manuel I. Caldas da Rainha zur Vila (Kleinstadt mit Verwaltungsrechten).

1821 wurde der Ort Sitz eines eigenständigen Kreises. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die Thermalquellen ein zunehmend beliebtes Ziel der zu Wohlstand kommenden Bürgerfamilien. Zudem begünstigten die hiesigen Tonvorkommen die Ansiedlung von Keramikfabriken. Zu nennen sind hier insbesondere die Kreationen von Rafael Bordalo Pinheiro in der Fábrica de Faianças das Caldas da Rainha zwischen 1884 und 1907.

Neben dem Thermalbad, den Stränden (etwa in Foz do Arelho), und dem Stadtwald Mata Rainha D. Leonor, auch Mata da Rainha (dt.: Wald der Königin) genannt, sind auch die vielen Jugendstilfassaden der Stadt Ziel für Besucher. Caldas da Rainha gehört dennoch nicht zu den touristisch stark frequentierten Orten, auch wenn der Fremdenverkehr an Bedeutung gewonnen hat. Die Stierkampfarena, einige Herrenhäuser und Bürgerhäuser, der tägliche Markt auf der zentralen Praça da República, und einige Sakralbauten sind weitere Anziehungspunkte.

An der Küste entlang

Nach dem Regen ist vor dem Regen ist nach dem Regen…

… Nachdem der Samstag komplett ins Wasser fiel, erwartet uns am Sonntag Morgen zwar starker Wind und viele Wolken, aber es ist trocken. Juhu.

Wir machen uns also gegen Mittag zu einem Strand- und Küstenspaziergang auf und schauen den Kitesurfern zu, die zackig über die Lagune kiten und den Wind genießen. Von Obidos zieht jedoch schon die nächste dicke Gewitterwolke heran – wir schaffen es gerade noch ins Cafe „7. Welle“, bevor der Butzen herunterkommt. Mit einem Tosta Mista (warmer Toast mit Käse und Schinken, in Butter gebraten… oh je, meine Hüften) und einem Glas Weißwein lässt sich das aber entspannt ertragen.

Und der Regenguss ist so schnell vorbei, wie er kam, so dass wir unseren Spsaziergang durch Foz selbst und entlang der Küstenpromande fortsetzen können.

Wie immer sind massenhaft Portugiesen unterwegs, aber natürlich nicht zu Fuß, sondern im Auto, um sich dort aufzuwärmen, zu lesen, zu stricken oder zu schlafen. Zum Glück hat sich in Deutschland und auch im Womo die Heizung durchgesetzt 🙂

Tag am Meer

Zurück an der Lagune!

Uns hat es auf unserer Reise 2013 schon sehr gut in Foz do Arelho, in der Nähe von Peniche und Caldas da Rainha, gefallen und es liegt daher nahe, dass wir unseren nächsten Aufenthalt am Meer hier einplanen.

Der Stellplatz wurde etwas verändert, es sind nun Plätze parzelliert (mit Seilen, das portugiesische System :-)) und das Sanitär wurde neu gefliest. Außerdem gibt es ein Rezeptionshäusle, das trotz „aberto“-Schild bei unserer Ankunft aber nicht besetzt ist. Ich versuche mein Anmelde-Glück 3 x, bis es endlich klappt. Eine sehr nette Dame, die gut Englisch spricht, gibt uns einen Stadtplan und wir bezahlen im Voraus für 3 Nächte = 9 Euro. Top, denn außer Strom und warmes Wasser gibt es neben der 1A-Lage direkt am Meer noch eine super Ver-/Entsorgung und Frischwasser.

Wir stellen Arielle mit Blick auf die Lagune ab und machen einen Strandspaziergang. Neben uns stehen nette Franzosen und am Spätnachmittag kommen Norbert und Annemarie aus Kleve (beide um die 60), mit denen wir uns gleich nett unterhalten.

Den Freitag verbringen wir hauptsächlich am Platz und machen eine Tour durch den Ort mit neu erschlossenen Wohngebieten auf dem Berg (teilweise stehen hier echt supermoderne, große Häuser) und an der Lagune entlang. Ich wollte in der Post auch Briefmarken kaufen – die sind aber alle, erst am Montag wieder. Seltsam…

Am Nachmittag gehen wir mit Annemarie und Norbert im Café Europa an der Strandpromenade etwas trinke und tauschen uns über Womos, Campingplätze und das Reiseleben aus. Die beiden kennen sich super aus, denn sie sind schon seit den späten 70er Jahren mit dem Womo unterwegs und haben zudem einen Wohnmobilhandel/-verleih in Kleve. Wir bekommen wichtige Tipps.