Auf dem Dach Portugals

Die Serra da Estrela (portugiesisch für Stern-Gebirge) ist der westlichste Teil des Iberischen Scheidegebirges und mit einer Höhe bis zu 1993 m das höchste Gebirge des portugiesischen Festlands. Das Kerngebiet des Gebirges bildet heute den Naturpark Parque Natural da Serra da Estrela und beherbergt das einzige Skigebiet Portugals.

Wir starten zeitig am Morgen, damit uns nicht der Helm brennt, wenn wir auf den Torre, das Dach Portugals, fahren. Die Fahrt dorthin ist atemberaubend, von Manteigas aus geht es stetig bergan, zunächst durch das Zezere-Gletschertal, mit riesigen Findlingen und kleinen Berghütten, und dann entlang der umliegenden Berge, in langgezogenen Serpentinen, hoch zum Gipfel. Kurz zuvor sollte man unbedingt anhalten, um die in den Felsen gemeißelte Madonna zu bewundern. Unglaublich!

Eine schroffe, steinige Landschaft, die auf dem Dach den Rundumblick über die umliegenden Berge bis hin zum Atlantik ermöglicht. Bei den aktuellen Temperaturen kann man sich die Skifahrer hier kaum vorstellen…

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Poco do Inferno (dt.: Höllenloch), wo eine Badegumpe mit Wasserfall auf den Besucher warten soll. In der Tat finden wir einen kleinen, klaren See vor; der Wasserfall allerdings ist versiegt. Ehrlich gesagt nichts Besonderes, da haben wir schon nettere Plätzchen gesehen.

Also: Unbedingt in den Himmel, aufs portugiesische Dach, fahren. Die Hölle kann man sich, ist ja eigentlich klar, sparen!