Rausgeschwemmt aus der Auvergne

Nach unserem Aufenthalt im Departement Lot-et-Garonne heißt das nächste Ziel Cantal / Auvergne. Hier waren wir vor Jahren im Urlaub und die Landschaft hat uns sehr gefallen.

Bei Ankunft in der von uns vorgesehenen Ecke dasselbe Bild: Campingplatz belegt; Stellplatz gefällt uns nicht…

Wir fahren also noch ein Stückchen, um dann (unerlaubt, weil „camping sauvage interdit!“) an einem Stausee (Barrage de Saint-Etienne-Cantalès), am Strandparkplatz von Espinet, unser Quartier aufzuschlagen. Direkt idyllisch, am Waldesrand, in der Nähe von einer Schafsweide, ruhig, nett. Wir grillen unsere Sardinen und essen gemütlich, und dann beginnt es zu tröpfeln.

Nachdem wir die auvergnatischen Gewitter von früher kennen (jede Nacht damals, mit Blitz und Donner und Regengüssen), packen wir Tisch, Stühle und Grill wieder ein – und dann geht es los. Unglaublich. Wetterleuchten, Blitz, Donner, Donnergrollen, der Boden wackelt, und es regnet. Und regnet. Wahnsinn, wie in einem Hotel mit diesen Wasserwänden, so läuft der Regen am Ariellchen runter.

Wir sind entspannt, wir liegen ja im Trockenen, grins! Beim Aufstehen am nächsten Morgen allerdings ist der Schreck groß. Um uns rum kleine, mittlere und große Äste, Blätter allerorten. Aber ZUM GLÜCK keinerlei Schaden am Womo oder dem Roller. Ringsum aber pulverisierte Bäume… Mindestens 4 Männer mit Kettensägen hier auf dem Parkplatz im Einsatz, um die größten Schäden zu beseitigen.

Wir: Uuuh, alles gut überstanden, also schnell weg. Na Pfeifendeckel.

Auf der ersten Straße liegt eine relativ kleine Birke quer, die wir selbst noch weghieven bzw drüberrollen können. Und dann wartet der Baumstamm auf uns… auf einer Straße, wo Wenden unmöglich ist. So ein Scheiß, da magst Du irgendwann nicht mehr. Zum Glück ist aber ein Aufräumtrupp unterwegs, der extrem schnell sägt, auflädt, ablädt und Axel auch noch einweist entlang des aufgeweichten Wegesrandes – weil zu allem Unbill auch noch ein LKW entgegenkommt. Zum Schreien. Sehr nette Herren, mit denen ich ein bißle plaudere und blinzel (grins… liebe Eltern, das war Moulins-Feeling!!!), und danach haben wir wirklich freie Fahrt. Aber auch die Nase voll.

Bloß weg.

Fumel(n) am Lot

Naja, bei der Hitze nicht wirklich, grins…

Unser „Wiedereintritt“ nach Belle France hat sich etwas schwierig gestaltet. Wir wollten eigentlich noch ein paar Tage an der Atlantikküste verbringen, aber dort war am ersten August-Wochenende (naja, eigentlich klar, da das erste Reisewochenende der Franzosen) der Teufel los. Alle CP und Stellplätze waren restlos ausgebucht. Nach einer Zwischenübernachtung auf dem Lidl-Parkplatz in Souston haben wir die Weiterfahrt ins Lot-Tal angetreten und einen sehr schönen Platz in Fumel gefunden.

Der Ausflug entlang des Lot, von Fumel über Albas nach Luzech, lohnt, es geht am Flußufer hoch und runter, durch malerische, kleine Ortschaften und Anbaugebiete von Wein und Mais. Eine sehr schöne Ecke, Ursprungsland der Cahors-Weine, der Pflaumen aus Agen und natürlich auch der Gänseleber. Darauf hatten wir bei 35 Grad aber keine „Glischde“.