Markthallen, Austern, nackte Heidi-Füße, Salzfelder, Sandstrand

Eine Stadt, die für uns immer wieder einen Besuch wert ist, wenn wir im Languedoc sind, ist Narbonne. Voller Charme, klein und überschaubar, nette Boutiquen – und die schönen Markthallen.

Heute schaffen wir es endlich (und gezielt, nach einem schnellen Kaffee am CP :-)), um 11 h vor Ort zu sein. Alle Marktstände in voller Verkaufsbereitschaft. Top!

Wir genießen die Eindrücke, um dann kurz nach 12 h im benachbarten Fischrestaurant zu Mittag zu essen. Wir wagen uns seit Ewigkeiten mal wieder an Austern heran, nachdem die ja hier jeder überall immer isst.

Und: Der Geschmack ändert sich wohl über die Jahre, wir mögen sie beide :-)!

Die Fahrt nach Narbonne haben wir aus Zeitgründen über die Autobahn gemacht (Henri läuft wie ein Töpfle, unglaublich) aber zurück wollen wir über die Küstenstraßen.

Der erste Halt führt uns nach Gruissan bzw. die Salzfelder von St. Martin. Unglaublich, die Felder strahlen in einem leuchtenden Rosa. Das fängt unser Foto leider nicht wirklich ein, schade…

Wir kaufen in dem Laden vor Ort noch Salz für uns und ein Mitbringsel für meine Eltern, und dann zuckeln wir über Narbonne Plage (Zwischenstopp für einen Espresso und ein Zehntel Rosé) und St. Pierre „nach Hause“. Ein superschöner Ausflug, mit ganz vielen neuen Eindrücken, Geschmackserlebnissen und Farben.

Im Hinterland von Beziers: Bedarieux – schööö

09:30 h. Aufwachen bei voller Sonne (in derselben 30 Grad :-)) und blauem Himmel. Wie schön.

Also einen Kaffee am CP getrunken, Henri „gesattelt“ und dann ab, über Beziers ins Hinterland nach Bedarieux. Weingut, Chateau, Weinberg und Weite reiht sich eine an die andere. Und die Landschaft steigt sanft wellenförmig an.

Vielleicht ist Heilbronn mit Beziers jumeliert, weil die Gegend ein wenig an die Löwensteiner Berge erinnert, abgesehen von den unzähligen Weinbergen???

Kirschen sind bei uns in Weinsberg Mitte Mai aber noch nicht reif…

Wir kommen gegen 12 h in Bedarieux an der Orb an und flanieren durch das lebendige Örtle, um dann in einem kleinen Restaurant – weit ab von touristischen Einflüssen zu Mittag zu essen: Ich einen Salat mit pochiertem Ei, Spargel und Schinken; Axel das Menü à 13 Euro: Avocado mit Vinaigrette, danach ein seltsames Schweinefleisch aus dem Hüftknochen (Arraignee) mit Pommes und Senfsauce (wohl speziell im Geschmack und sehr flechsig – aber eine hiesige Spezialität), zum Dessert Tarte Tatin, wiederum sehr gut. Mit einer Karaffe Landwein, 0,5 l, und 2 Kaffee: 31 Euro. Was will man mehr?

Unsere Rückfahrt geht über Berge und Schluchten sowie Pässe der Orb, durch unendliche Weinberge, zurück nach Beziers. Kaum vorstellbar, wie anders das Hinterland des Mittelmeers, gerade einmal 30, 40 km entfernt, aussieht. Ein komplett anderes Feeling.

Mupfeln am Muttertag

Cheres mamans, auf Euch: Ihr habt es verdient, schön, dass es Euch gibt und Ihr immer für uns da seid!

Wir denken an Euch – bei einem leckeren 3-Gänge-Menü in Valras-Plage – und freuen uns auf das Wiedersehen.

Qualmende Sohlen am Canal du Midi

Nachdem es in der Nacht bzw. am frühen Morgen geregnet hat, beschließen wir, bei wolkenverhangenem Himmel zur Nahfelderkundung aufzubrechen, per Fuß nach Portiragnes „Stadt“. Hier waren wir noch nie, und man sollte doch auch die kleinen Orte im Umfeld besuchen.

Die Strecke ist schön, am Canal du Midi entlang, mit seinen Wasserlilien, Disteln und sonstigen schönen Blümchen. Und dann kommt die Sonne raus und wir vergehen… und die Sohlen unserer Turnschuhe qualmen. Wir haben die Strecke etwas unterschätzt, einfach bestimmt 5 km, und dafür wären Wanderschuhe einfach besser geeignet. 🙂

Portiragnes selbst ist ein kleines, verschlafenes, nettes Dorf, mit einem Spar, ein, zwei Restaurants, Kirche, Friseur – was es halt so gibt in den Ortschaften.

Die Flamingos im Kreisverkehr sind nur Attrappe – aber hier fliegen abends tatsächlich welche über den CP. Begleitet von Froschgequake, Möwengeschrei, Fledermäuschen ohne Ton :-), Staren und einem Wiedehopf. Volle Natur in der Vorsaison.

Epi am Morgen

Zurück in Portiragnes Plage, wo wir auf der Reise Ende Mai / an unserem Hochzeitstag 2013 schon einmal waren.

Es hat sich einiges getan: Mehr Mobilhomes, sehr moderne noch dazu, ein überdachtes Schwimmbad, ein Balneo (Jacuzzi etc.), viele Safarizelte… aber immer noch 19 Euro mit Acsi in der Vorsaison. Wir stehen in unserer Reihe zu zweit. Perfekt. Und der Pool gehört fast uns. Und Axel liebt das Epi-Baguette des hiesigen Bäckers. Noch perfekter.

Blauer geht wirklich nicht

Wir laufen den Küstenwanderweg hoch und runter, durch kleine Wälder, über verschlungene Pfade, über sehr enge Hohlwege und Wurzelpfade – und immer mit wunderbarem Blick auf das so unglaublich blaue Meer.

Hammer.

Auf der Halbinsel von Hyeres

Nach knapp zwei Wochen in La Colle sur Loup heißt es: Weiterziehen.

Wir wollen an der Cote d’Azur bleiben, aber in Richtung Toulon / Marseille / Cassis weiterzuckeln. Ich suche einen CP in Sanary sur Mer raus – uuuuh, aber der ist scheußlich. Mitten im Wohngebiet, total eng gestellt, keinerlei Charme. Axel will hier in keinem Fall bleiben. Also wieder retour, durch den Tunnel unter Toulon zurück auf die Halbinsel von Hyeres.

Dort wollte Axel sowieso mal hin, und Klaus und Martina hatten uns dies auch empfohlen, den CP La Tour Fondue in selbigem Ort.

Der Platz ist an sich schön, eher ursprünglich, aber die Stellplätze sind sehr klein. Wir parken mit Arielle entlang eines Platzes und sitzen ein bißle wie der Aff uffm Schleifstoi. Und uns gegenüber ein altes Ehepaar aus Köln, das glotzt wie ein Bock. Grrrr.

Im Milliardärhafen: Antibes

Wir düsen mit Henri ganz easy über die Küstenstraße, via Villeneuve-Loubet, nach Antibes, das ca. 20 km von unserem CP entfernt liegt.

Eine schöne Altstadt, mit Stadtmauer, lebendiger Innenstadt, überdachtem Markt, kleinen Souvenirläden, Restaurants… Und alles an dem so blauen Meer – sogar mit einem Sandstrand direkt im Ort.

Und natürlich dem Milliardärshafen. Wiki sagt:

Antibes ist eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur, sie wurde um 340 v. Chr. von den Griechen gegründet. Sie ist aus der griechischen Stadt Antipolis entstanden. Antipolis bedeutet „Stadt gegenüber“; unklar ist, gegenüber welcher anderen Stadt oder Festung. Im 4. Jahrhundert vor Christus richteten die Griechen hier eine kleine Handelsstation ein, bestehend aus Warenlagern, von denen aus man außerhalb der Stadtmauer Handel mit den Küstenbewohnern betrieb. Später wurde Antibes von den Römern zu einer bedeutenden Stadt ausgebaut und in der Spätantike auch Bischofssitz. Aus der Römerzeit stammt eine hier aufgefundene Weiheinschrift für den Gott Olloudius.

Im Jahre 1386 fiel Antibes in den Besitz der Grimaldi, die es im 16. Jahrhundert an Frankreich verkauften. Der französische König ließ Antibes zu einer Festung ausbauen, nachdem Nizza im 14. Jahrhundert an Savoyen gefallen war.

Am 1. März 1815 landete der von Elba geflohene Napoleon in Antibes. Nach einem Marsch auf Paris folgte seine „Herrschaft der Hundert Tage“.

Das Seebad Juan-les-Pins wurde 1882 gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich viele Schriftsteller und Künstler, unter anderem Pablo Picasso, in der Stadt nieder.

Der See- und Yachthafen Port Vauban wurde nach dem Stadtplaner und Baumeister Vauban benannt. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist er einer der größten Yachthäfen Europas. An diesem Yachthafen, der auch der Milliardärhafen genannt wird, legen die allergrößten Yachten an. Die beiden teuersten privaten Charter-Yachten der Welt (Annaliesse und Alysia) liegen den Winter über dort, sowie die berühmten Luxusyachten Kingdom 5KR und die Carinthia VII.

Slackline auf dem Baou

Erstes Foto: Dort oben waren wir 🙂

Wiki sagt: Saint-Jeannet liegt im Landesinnern etwa 20 Kilometer von Nizza entfernt auf einer durch Geröllablagerungen entstandenen Terrasse am Fuße des Baou de Saint-Jeannet (800 m), eines spektakulären Kalkfelsens, das Wanderer und Kletterer lockt und einen sehenswerten Blick auf das Mittelmeer, das Esterelmassiv sowie die französischen und italienischen Alpen bietet. Die Umgebung des Ortes wird von Weinbergen geprägt.

Der Ort diente als Kulisse für den Hitchcock-Klassiker „Über den Dächern von Nizza“ mit Grace Kelly und Cary Grant in den Hauptrollen. John Robie, die „Katze“, hatte hier sein Haus.

Wir sagen: Der Baou ist wirklich sehenswert, wobei der Aufstieg schon knackig ist. Wir nehmen die lange, steile Route über Le Castellet, uff, schnauf. Nach 2,5 Stunden haben wir den Gipfel erreicht – und, wie so oft in Frankreich, nix mit Absperrung oder Geländer: Ein Schritt zu viel, und weg bist Du, von 800 m direkt über den Felsvorsprung in den Ort. Ich kriege Anfälle, sobald Axel nur ein paar cm weiterläuft…

Und dann ist dort doch tatsächlich eine Slackline gespannt. Wer tut sich so etwas an? Chapeau!

Der Abstieg nach St. Jeannet geht deutlich schneller, eine Stunde später und voller Eindrücke von Panorama, Blumen, Eichenwäldern, steilen Anstiegen und intensiven Aromen sind wir zurück in dem netten Ort Saint Jeannet, bei Henri.

Wer dort einmal Urlaub macht: Unbedingt erwandern!

Na toll, der letzte Tunnel gesperrt

Unsere heutige Wanderung führt uns von Le Bar sur Loup mit Blick auf Gourdon über den Chemin de Paradis am Loup-Kanal entlang.

Weit gefehlt, wer denkt, dass der Kanal im Tal verläuft. Äh äh. Direkt am Berghang, in dicken Rohren, an denen man entlang wandern kann – gerne auch untertunnelt.

Zum Glück haben wir diese Tour im Womo-Reiseführer gelesen, mit dem Hinweis, für die Tunnel eine Taschenlampe mitzunehmen. Und die braucht man auch, denn in den längeren Tunneln ist es sowohl grabbennacht als auch nass und unbefestigt. Irgendwie gruselig.

Und dann, am letzten Tunnel unseres Rundwanderwegs, ein Verbotschild: Tunnel gesperrt, kein Durchkommen, Lebensgefahr.

Na toll, also alle durchstandenen Tunnel wieder zurück und auf derselben Strecke zum Ausgangspunkt. Eine schöne Wanderung mit tollem Blick auf Gourdon von unten, abwechslungsreich zu gehen, aber so enge Durchlässe sind nicht unsers…