Mein Freund der Bär, Etienne-Ours

Gegenüber unserem CP liegt der Parc Animalier des Pyrénées. Eintritt pro Person: 14 Euro. Die lohnen sich, es ist ein großer, weit angelegter Tierpark mit Bären, Luchsen, Wölfen (die werden um 22:15 Uhr gefüttert, das Geheule hören wir abends auf dem Platz, super!), Flamingos, Bisamratten u. v. m.

Und natürlich Axels neuem Freund, Etienne der Bär. Wobei… mich hat er auch in den Arm genommen… Grins…

Nicht verpassen, wenn man in der Gegend ist!

Und zum Thema Insektenhotel, cher papa, hier zwei Eindrücke. Ich denke, Du hast Dir die große Variante vorgenommen, gell? Dann hol Dir vielleicht gleich eine Baugenehmigung der Stadt Weinsberg ein… Bon courage!

Zauberberg

Thomas Mann macht’s vor: Das Leben in der Kurstadt. Argeles-Gazost (3.500 Einwohner) liegt auf 400 Metern und hat Thermalquellen (für/gegen Venen- und Atemwegserkrankungen). Nach dem gestrigen Hochsommerwetter (32 Grad) bei unser Ankunft ist es heute nieselig-bewölkt und wir nutzen den Tag also zur Akklimatisierung und Erkundung.

Wir haben uns die Bebauung ganz anders vorgestellt, irgendwie kleiner, südlicher. Und was finden wir? Große Villen, Schieferdächer, gepflegte Grundstücke, eine lebendige Innenstadt mit Käsereien, Sportshops und diversen Lädchen. Es ist für uns einfach fantastisch, wie viele Eindrücke, Neues, Bezauberndes wir erleben dürfen.

Bei unserer Erkundungstour läuft Axel die neuen Lowa-Wanderschuhe ein: Bequem! Zum Glück, die können wir in den nächsten Tagen bei den geplanten Touren sicherlich gut gebrauchen. Ich bin ja noch auf den alten Schlappen unterwegs, hihi.

Berghotel

… mit Kaninchen, einem traumhaften Sanitärbereich und tollen Schwimmbädern – das ist unser derzeitiger Aufenthaltsort in Argeles-Gazost, der CP „Les 3 vallées“, an der Pforte des Pyrenäen-Nationalparks.

Sehr große, schöne Stellplätze, wirklich phantastische Bäder/Duschen à la Priesteregg, und überall springen Kaninchen herum. Das ist zum Schießen, echt! Und zum ersten Mal auf unserer Reise treffen wir auch Behinderte auf einem Campingplatz, was mit Sicherheit am nahe gelegenen Wallfahrtsort Lourdes liegt. Super, dass es diese Möglichkeit gibt.

Wir waren heute im überdachten Bad schwimmen – da denkst Du, Du bist im Kurthermalbad: Warm, mit Jacuzzis, Massagedüsen und -brausen. Voller Komfort in unserem Berghotel!

Versailles am Mittelmeer

Pezenas, im Hinterland gelegen, wird auch das Versailles des Herault genannt. Und das nicht umsonst, das ist eine richtig schöne Kleinstadt mit alten Bürgerhäusern, Kirchen und Plätzen und vielen Kunsthandwerkgalerien. Sehr schön. Moliere war mit seiner Theatergruppe wohl auch mehrmals da.

Und bei unserer Tour bestätigt sich auch, was der Michelin-Atlas mit einem oder mehreren Sternchen als Sehenswürdigkeit ausweist und was nicht.

Pezenas hat 2 Sterne, wirklich sehenswert. Die zweite Stadt, die wir uns anschauen, Agde, ist sternlos. Und das ist auch kein Wunder, denn sie wirkt abgewrackt und lieblos. Agde liegt sehr schön am Fluß Herault und wartet dort mit schwimmenden Restaurants auf. Allzu viel mehr zu sagen gibt es zu der Stadt aber nicht.

Ach doch, liebe Maman: Das ist doch das Marianderl, gell? Hab mich gleich zu ihr gesellt…

Alles in allem ist die Gegend um Beziers empfehlenswert und Portiragnes-Plage als Urlaubsort, vor allem auch für Familien mit Kindern, absolut toll – ewig weite Strände, flach abfallendes Meer, ein super Radweg entlang des Canal du Midi, die Möglichkeit, Pferde- oder Eselpromenaden zu machen. Mit Sicherheit ist für jeden was dabei!

Uns hat es hier sehr gefallen. Aber jetzt geht es weiter!

Schleusenwärterin

Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Er ist 240 km lang und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv. Der Kanal wurde 1681 fertiggestellt.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die sechsstufige (ursprünglich achtsstufige) Schleusentreppe von Fonserannes bei Béziers, in der die Schiffe in sechs Etappen um 13,6 Meter gehoben bzw. gesenkt werden. Die Durchfahrt dauert bergwärts rund 45, talwärts 30 Minuten, wobei wechselweise zeitlich begrenzt nur hinauf oder nur hinunter geschleust wird.

Jaques Brel hat ihn ja schon stimmgewaltig besungen, den depressiven Eclusier (Schleusenwärter). Vielleicht wird der Berufsstand daher zwischenzeitlich von Frauen ausgeübt… Wir zumindest haben an den Schleusen in Portiragnes und Bezier SchleusenwärterINNEN angetroffen.

Das Schleusen ist sehr interessant anzuschauen, vor allem natürlich in Fonserannes, da ist richtig was los. Hat Spaß gemacht!

Türen

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Kitesurfen

… aber das sind natürlich nicht wir, sondern ein unerschrockener Franzose!

To have, to hold, to change, to restore, to miss

Nach gut zwei Monaten Reise unsere Liste (nicht vollständig, nicht allgemein gültig, nicht allein wahr) der Dinge, die man braucht, die immer fehlen, die uns kaputt gingen, die super sind – für alle Interessierten, für zukünftige Womo-Fahrer und unsere Follower:

Super sind: Fliegengitter an allen Fenstern und der Tür; das Panoramafenster; eine große „Küche mit Arbeitsfläche“; eine große Garage; der Outdoor-Chief-Kugelgrill; eine Gas-Absperrweiche; Remis-Dachfenster; das Alu-Wäscheständerle; die Zeit an der frischen Luft, zu zweit und dennoch unter Vielen; keine Zwänge; ein bequemes Doppelbett; die ACSI-Ermäßigungskarte (Campingführer mit tollen Plätzen und super Preisen in der Vor-/Nachsaison); verschiedene Adapter für Gasflaschen; Lovea-Anti-Moustiques/Guepes-Spray (wenn auch relativ teuer mit 6 bis 9 Euro); ganz viel Werkzeug (Axel sagt: Fast alles – ich sage: Natürlich von RECA NORM!!!); Axels Internet- und Musikinstallationen.

Was haben wir nicht (genügend) dabei: Bettwäsche; Badetücher; spezielle Sonnencreme (gegen Sonnenallergie mit hohem LSF); Sitzauflagen für die Campingstühle; 2-Takt-Öl; 220 Volt-Steckdosen im Womo.

Was ging (uns bislang) kaputt: Eine Frontscheibe durch Steinschlag; eine WC-Kassette; ein Wasser-Flöten-Kessel, Axels Wanderschuhe (jetzt löst sich die Sohle vorne UND hinten).

Was wir vermissen: Natürlich unsere Familie, Freunde und Kollegen; Tofu; Augenbrauenfärbemittel (weiß jemand, ob man das auch mit Haartönung machen kann???? Please inform, ich sehe langsam aus wie der Michel aus Löneberga…!)

Was wir nicht anders machen würden: Genau das, unsere Reise. UNSERE ZEIT.

Der Tag am Meer

Märkte am Meer

Von den Markthallen in Béziers hatten wir uns, ehrlich gesagt, mehr versprochen. Das Gebäude ist ein schöner Jugendstil-Bau, der Markt hat jeden Tag von Di. bis Sa. geöffnet – aber allzu viele Händler waren nicht vor Ort. Ein bißchen Fleisch/Wurst, Käse, Gewürze, Gemüse… aber sehr viele freie Flächen. Schade. Aber laut Axel auch kein Wunder: Man kommt ja kaum dorthin. Ein Flickenteppich aus Baustellen, Einbahnstraßen, gesperrten Durchfahrten. Wer soll dort schon hin wollen – bzw. überhaupt können???

Nach erneutem Bummel durch die Stadt (die lohnt auch 2 Mal oder mehr!) fahren wir nach Valras-Plage (vom CP ca. 15 km entfernt). Ein klassischer Strandort, mit vielen Hotels, Restaurants, Buden, Lädchen (ich MUSSTE mir noch eine pink-lila Harem-Hose kaufen, très francais, trés détendu!), aber immer noch charmant und nicht so grauenvoll retortig wie Cap d’Agde.

Hier wollen wir demnächst mal essen gehen, ich bin doch noch auf der Suche nach einer Bouillabaisse. Moules frites-Fans sind wir beide schon geworden; mit den Meeresschnecken und Austern freunden wir uns nur so halb-halb an… Jetzt sind wir mal auf die „Fischsupp“ gespannt.