Mit Henri durch die Gorges de Vis nach Cirque de Navacelles

Beim Aufstehen lacht die Sonne, strahlend blauer Himmel. Unser „Herr Campingwart“ liefert um 09:00 h die 2 bestellten Baguettes direkt ans Womo und wir beschließen, nach einem schnellen Kaffee direkt loszufahren, Richtung Cirque de Navacelles. Das ist ein Mini-Dorf, das inmitten einer riesigen Canyon-Landschaft in einer Flussschleife liegt – ohne Fluss. Denn der verläuft zwischenzeitlich in einigen Teilen unterirdisch.

Die Fahrt dorthin ist idyllisch, uns kommt genau ein Auto entgegen. In der Hauptsaison wollten wir hier allerdings nicht sein… Schon auf dem Weg erschließen sich Aussichten über Steilhänge, Schluchten, garrigues, Felsformationen. Und am Aussichtspunkt angekommen: Ein einmaliger Blick über einen Canyon. Und auf das Dorf, ganz weit unten…

Also, Vesper ausgepackt (Baguette, saucisson, brébis) und ran an die Versorgung!

Von dort fahren wir über Cavalerie (eine Siedlung der Templerritter mit Stadtmauer – naja. Wir haben schon beeindruckendere Anlagen gesehen) nach Millau, zum Einkaufen. Und von dort über die Gorges de la Dourbie zurück, zum Ariellchen. Mittlerweile starker Wind, uns friert’s (bei 21 Grad), ich als Sozia habe ein steifes Genick und einen schmerzenden Rücken, Axel tun die Knie weh… – aber der Ausflug war es wert. Insgesamt 180 km, 2 x Volltanken (je 9 €).

Chaos de Montpellier-le-Vieux

Die Felsformation liegt im westlichen Teil des Départements auf dem Hochplateau des Causse Noir. Nördlich liegen die Flüsse Tarn und Jonte, südlich liegen die Schluchten der Dourbie, im Westen liegt die Stadt Millau.

Die Felsansammlung umfasst ca. 120 ha. Entstanden ist sie durch Korrosion des Dolomitgesteins des Causse Noir. Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass es sich bei den Felsen um eine verfallene Stadt handelte, erst 1870 wurde eine Schneise zu den Felsen geschlagen. Der Speläologe Edouard-Alfred Martel kartierte die Felsen 1883 – 1884 als Erster.

Da bist Du sprachlos, das flasht. Montpellier-le-Vieux liegt ca. 35 km von unserem CP entfernt und wird als „sehr sehenswert“ klassifiziert. Und das ist es auch. Es geht über eine recht gut ausgebaute Route Departementale stetig bergauf, mit tollen Aussichten über die Causses (Hochplateaus), mit extrem variierenden Landschaften (Garrigues, Felder, Wald wie im Schwarzwald oder wie an der südfrz. Küste) und heute, am Dienstag, ohne jeglichen Verkehr. Unser Henri schlägt sich mehr als wacker, Hut ab. A la bonheur, er ist unser bestes Fatzerle im Stall (er wird von Axel allerdings auch gepflegt und getuned, und das ist gut so!). Wir schnättern so vor uns hin.

Und kommen an der Felsformation an: Eintritt für 2 Erwachsene: 12,50 Euro. Hört sich auf den ersten Blick teuer an, für ein „bißle Fels“… aber man wird belohnt! Der rote Wanderweg dauert knapp 2 h Stunden und bietet jede Menge Ausblick, fast schon mit Klettersteig-Charakter, jede Menge hoch und runter, auf Felsen, durch lichte Wälder, an Überhängen entlang… Ne pas manquer, das macht Dich nur noch sprachlos. Eindrucksvoll.

Roc Nantais

14. April, Wanderung vom CP nach Cantobre über Roc Nantais nach Nant und zurück – angegebene Zeit: 8 km, 3 Stunden.

Oh je, was sind wir für tortues. ICH glaube ja, wir haben einen viel längeren Weg genommen, so langsam KÖNNEN wir nicht sein. Denn wir haben mindestens 4,5 Std.gebraucht….

Es war eine traumhaft schöne Wanderung, vom CP in Richtung Cantobre (ein Städtle mitten in den Fels gehauen), langsam aber stetig bergan, durch sehr unterschiedliche Vegetationen, mit Blick auf die verschiedenen Causses und Hügel. By the way: Wir tragen die weißen Handschuhe (natürlich von RECA) nicht als Mickey Mouse oder M. Jackson-Fans, sondern gegen die Sonnenallergie, die uns dieses Jahr BEIDE erwischt hat. Der Himmel ist blauer als blau. Der Wind wirft uns fast um. Die Sonne brennt. Es sind einzigartige Eindrücke.Wir laufen, und laufen, uns glühen die Sohlen. Und abwärts wird es noch anstrengender, Wurzelwege ohne Ende. Aber wir werden mit Eindrücken von Natur und Himmel belohnt, die man so selten sieht. Traum!!!!

Überführungsetappe nach Millau

13. April, Campingplatz „Le roc qui parle“, bei Nant

Wir haben von Martina und Klaus, unseren Bekannten aus Leverkusen (ein ganz liebes Paar – bis bald hoffentlich!), vom CP in Anduze, den Tipp bekommen (unter vielen und sicherlich sehr wertvollen! Wir haben alles notiert.), nach Millau zu fahren. Dort gibt es einen sehr schönen Platz auf einer kleinen Insel im Fluss Tarn, in Nähe der Stadt, und zudem die höchste Autobahnbrücke „Viaduc de Millau“ in Europa.
Das Viadukt ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und besitzt eine maximale Pfeilerhöhe von 343 m. Kosten rund 400 Millionen Euro.

Leider waren wir zu früh dran, der Platz „Les Rivages“ öffnet erst am 15. April. Und die umliegenden haben uns nicht gefallen (am Skaterpark, LKW-Sammelplatz o. ä.). Also, Campingführer konsultieren und überlegen.

Axel schlägt vor, ins Hinterland zu fahren nach Nant, an der Dourbie Schlucht, in den Parc Regional des Grands Causses. Gesagt getan. Wir landen auf dem Campingplatz „Le roc qui parle“. Ein bißchen einfacher als der in Anduze, aber nicht weniger charmant.

Wir werden von einer sehr netten, jungen Französin empfangen. Platz + Strom kostet am Tag 17,80 €, Baguette kann man ordern (wird um 9 h gebracht!), die Plätze sind sehr groß, mit Strom und Wasser in einigermaßen naher Umgebung, ein Sanitärhaus mit Duschen, Toiletten und Spül-/Waschbereich. Also, alles da! Es ist offensichtlich Vorsaison, auch hier sind wir max. 10 „Anwohner“. Toll, das gefällt uns.

Am CP befindet sich noch ein super Trimm Dich Pfad 2,5 km. Start direkt am Stellplatz. Heute 2 Runden gedreht.

Geburtstag Heidi

Am 11. April war morgens die Sonne zu sehen… Und daher dachte ich: Super, den Geburtstag verbringen wir am Meer. Heissassa. Also nach dem Geschenkeauspacken, Telefonieren und Mails-Lesen (danke nochmals an alle, die an mich gedacht haben!) den Henri „gesattelt“ (ganz nach Herrn Sturm: Willi, aufsitzen, wir ham än Schloood) und in Richtung Camarque gefahren. Ich sag Euch: Wir haben seit Jahren nicht mehr so gefroren. Laut Temperaturanzeige waren es wohl 18 Grad – wahrscheinlich morgens 8 und mittags 10… Henri hat sich durch die extrem böigen Winde tapfer vorwärtsgekämpft (gut, er hat 2 x „geklemmt“, aber das passiert bei solchen Windverhältnissen wohl öfter, laut Axel), aber in La Grande Motte angekommen hat es noch mehr gewindet. Vom Tag am Meer blieb nur ein Mini-Spaziergang über den Strand übrig. Aber nicht schlimm – wir sehen mit Sicherheit nochganz viel Meer bei ganz viel Sonnenschein!

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Bambusgarten in Générargues

Wußtet Ihr, dass es über150 Sorten Bambus gibt? Zum Beispiel rappelschwarzen? Wir nicht. Geschweige denn, dass wir sie auseinander halten könnten.

Am Mittwoch hat das Wetter mitgespielt (nur mäßiger Wind, kein Regen!) und wir haben den Bambusgarten in Générargues (bei Anduze) besichtigt. Eintritt pro Person: 8,80 Euro – und die lohnen sich wirklich.Es ist ein riesiges Areal, auf dem nicht nur Bambushecken in groß und klein, Bambuswälder und ein –labyrinth stehen (alles mit Tafeln in Französisch und Englisch beschrieben), sondern auch noch verschiedene Gewächshäuser mit fleischfressenden Pflanzen, Orchideen und Kakteen. Außerdem wurde ein japanischer Garten (val de dragon) mit Bambus-Häusern angelegt – wirklich toll! Man kann in dort gut und gerne 3 Stunden verbringen. Daumen hoch, empfehlenswert!